Lamatrekking 2011 – im Burgenland ist’s windig…
….. aber dafür schön flach – was unser Auswahlkriterium für den Ort des Trekkings war. Unser Lama Picaro ist aufgrund einer Beinfehlstellung nicht mehr voll belastbar und benötigt flaches Gelände, wodurch unsere Wahl auf das Burgenland fiel. In Apetlon fanden wir einen Reiterhof, der bereit war, Mensch und Tier zu beherbergen und als Ausgangspunkt für unsere Aktivitäten zu dienen.
Da wenige Tage vor dem Trekking neue Kinder in der Wohngruppe aufgenommen wurden, stand das diesjährige Lamatrekking ganz im Zeichen der Gruppenprozesse. Die Kinder konnten die gemeinsame Zeit mit den Lamas in der Natur nutzen, um einander kennenzulernen, ein Gruppengefühl zu entwickeln und sich in Rücksicht und Toleranz zu üben. Den eigenen Platz in der Gruppe zu finden, ist ein längerer Prozess, für den die gemeinsamen Tage einen Startstein legten.
Die geplanten Aktivitäten waren sehr vielfältig und wir ließen uns nicht vom Wetter bremsen. So veranstalteten wir am ersten Tag trotz Regen eine Fährtenjagd, bei der eine Gruppe Fährten legte und die andere sich gemeinsam mit den Lamas auf die Suche begab. Der Hofhund war nicht zu halten und lief mit der ersten Gruppe mit, sodass jede Gruppe tierische Begleiter hatte. Die Kinder waren so begeistert und bei der Sache, dass ihnen der Regen kaum etwas ausmachte und auch die Lamas gaben ihr Bestes und folgten den Kindern willig. Die Fährtenjagd schulte Wahrnehmung, Konzentration und Kooperation und machte großen Spaß. Und die letzte Fährte durfte Gargamel auf seinem Halfter verstecken – der natürlich im Stall seinen Kopf senkte, sodass die Kinder nichts sehen konnten.
Bei der Millionenshow konnten die Kinder ihre sozialen Fertigkeiten trainieren und ihr Wissen Preis geben – natürlich waren auch einige Fragen zu den Lamas dabei…
Das Bekleben eines individuellen Fotoalbums und ein Nachtspaziergang standen ebenso am Programm wie eine Wanderung zum Darscho Warmsee, dessen Temperatur wir aufgrund des kalten und windigen Wetters leider nicht testen konnten. Während der wohlverdienten Rast auf einem Spielplatz konnten sich Kinder und Betreuerinnen auf der Slackline üben und es zeigte sich schnell, wer ein ausgeprägtes Gleichgewicht besitzt…
Am letzten Abend gab es dann noch ein besonderes Highlight: Als es bereits dunkel war, überraschten wir die Kinder mit einer „Grusel Night“ – Neon-Knicklichter leuchteten den Weg zum „geheimen Ort“. Auf einem Spielplatz hatten wir Stationen aufgebaut, die die Kinder absolvieren mussten, um an die Buchstaben des Lösungswortes zu gelangen. Es wurde im Sand nach Bauklötzen gegraben, der Geruchs- und Geschmacksinn getestet, in einer matschigen Masse nach Cent-Stücken gesucht, im Kriechtunnel unheimliche Tiere ertastet und aus Wolle, Ästen und Schnüren ein Lama gebastelt. Gespielt wurde in Zweierteams und am Ende musste die gesamte Gruppe zusammenhelfen, um das Lösungswort zu entschlüsseln, das den Hinweis auf das Versteck des Schatzes lieferte.
Am nächsten Tag blickten wir in viele müde Gesichter – immerhin kamen wir erst spät von der Gruselnacht zurück. Da ein Kind am Abreisetag Geburtstag hatte, gab es zur Feier des Tages Torte und eine Pferdekutschenfahrt – die gleichmäßigen Erschütterungen der Kutsche ließen so manches Kind schläfrig werden und der Kutscher war wohl verwundert ob der ruhigen Kindergruppe .
Unser großer Dank gilt BAYER AUSTRIA, die auch heuer wieder die Trekkingtour für unsere Kinder finanzierten.