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Kanufahren – sich vom Wasser tragen lassen, die Wellen am Wasser spüren,

 

 

gegen den Wind ankämpfen, das sind einige der Gründe, warum das Medium Kanu für Jugendliche so gut geeignet und durchaus beliebt ist. Deshalb sind wir wieder mit einer kleinen Gruppe von Jugendlichen im Juli 2014 zum Ottensteiner Stausee um ein paar Tage in der Natur zu verbringen.

 

Die Vorfreude war groß und die Aufregung ebenso. Wir bauten die Zelte auf und versammelten uns zu einer Lagerbesprechung, wo wir besprachen, wie wir die gemeinsamen Tage verbringen wollen. Jeder war angeregt zu sagen, welche die persönlichen Wünsche sind, was man erleben möchte oder was gar nicht. Wir gestalteten gemeinsam ein Plakat. Auch gaben wir den Kindern einen groben Überblick über die geplanten Tage. Danach passierte etwas Überraschendes für die Kinder. Wir lasen ihnen eine Geschichte von vier Frauen vor, die vor 1000 Jahren versuchten, auf der Ruine gegenüber dem Campingplatz, einen Schatz auszuheben. Leider gelang ihnen dies nicht, weil sie schweigend und zusammen Aufgaben erfüllen mussten und dies nicht ganz schafften. Die Frauen hießen so ähnlich wie unsere Mädchen. Die Mädchen lauschten ganz aufmerksam und errieten schon bald, dass es nun also ihre Aufgabe ist, den Schatz zu suchen, da sie auch vier an der Zahl waren und so ähnlich hießen. Sie bekamen eine Schatzkarte von uns, die ganz viele verschiedene Aufgaben bereit hielten. So mussten sie Geschicklichkeitsparcours durchgehen, Fragen beantworten, Fotos nachstellen, Rechnungen lösen, ein gemeinsames Mandala legen und so weiter. Die Aufregung war groß, als die letzte Aufgaben bekannt gegeben wurde: Sie mussten sich Kanus ausborgen und zur Ruine paddeln, denn jetzt waren sie bereit den Schatz dort zu suchen. Alle waren ganz gespannt, was nun auf sie zukam. Sie zogen ihre Schwimmwesten an und paddelten so schnell sie konnten. Dort angekommen suchten sie den Schatz und fanden ihn mit großer Begeisterung.

 

Der Abend gestaltete sich mit Feuer machen und kochen auf offenem Feuer. Für manche Kinder war das eine ganz neue und aufregende Erfahrung. Wir grillten als Nachspeise Bananen mit Schokostücken in der Glut. Müde und satt gegessen kuschelten wir uns in unsere Schlafsäcke und schliefen friedlich ein.

 

Der nächste Tag war durch morgendliche Regenschauer gekennzeichnet. Doch schon bald hörte der Regen auf und wir begaben uns aufs Wasser um mit den Kanus unterwegs zu sein. Eine der Jugendlichen wollte ganz alleine ein Kajak ausprobieren und ihr gefiel diese Art des Paddelns sehr gut. Nach einiger Zeit und schon ein bisschen an die körperlichen Grenzen gehend, machten wir eine Pause.

Wir suchten Beeren im Wald und erholten uns. Dann bekam jeder vier Kärtchen wo verschiedene Sachen drauf standen: „Entdecke etwas sehr Zartes“, „Entdecke etwas Geheimnissvolles“, Entdecke etwas Altes“ und „Entdecke etwas, dass dich an dich selbst errinnert“. Jeder suchte für sich die Dinge, die zu ihm passten. Danach setzten wir uns im Kreis zusammen und jeder erzählte was gefunden wurde. So erfuhren wir von jedem etwas Persönliches und Spezielles. Wir gestalteten daraus ein gemeinsames Mandala.

 

Danach war Schwimmen angesagt und alle tollten im Wasser herum. Nach einer Stärkung begannen wir mit ein paar gruppendynamischen Spielen auf der Wiese. Im Anschluss bereitete ich einen „blinden Parcour durch den Wald“ vor. Ich spannte ein langes Seil über eine 5Meter lange Strecke quer durch den Wald und die Kinder mussten einzeln, blind und barfuss, diesen Weg zurücklegen. Er endete direkt am Wasser an einem kleinen Strand mit Blick auf die Ruine. Es geht hierbei um eine bewusste Wahrnehmung, Konzentration auf die übrigen Sinne um den Wald bewusst wahrnehmen. Wie fühlt sich der Boden an, weich, stachelig? Wie ist die Rinde des Baumes? Wie geht es mir und was spüre ich, wenn ich nicht meine Augen verwende? etc.

 

Am Abend erzählten wir uns Geschichten am Lagerfeuer und kochten wieder gemeinsam ein köstliches Abendessen. Müde gingen wir alle in die Zelte schlafen.

 

Nach dem Frühstück drehten wir noch eine Runde mit den Kanus am Wasser. An Land zurück sagte jeder was ihm besonders gut an den Tagen gefallen hat und was man sich im Herzen mitnimmt. Bestärkt wurde dies durch ein Symbol, dass jeder in der Natur für sich suchte. Müde, aber gestärkt und zufrieden fuhren wir wieder nach Wien zurück.

 

 

 

 

 

Paddelboot mit einer Person am See Paddelboot mit einer Person am See Paddelboot mit einer Person am See See mit Gewitterwolken im HIntergrund Kochen am Lagerfeuer Mädchen mit verbunden Augen im Wald - Geschicklichkeitsparcour Mädchen mit verbunden Augen im Wald - Geschicklichkeitsparcour Mädchen mit verbunden Augen im Wald - Geschicklichkeitsparcour Mädchen in einem Kanu am See

Sechs Fäuste im Zentrum des Bildes

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erreichte Ziele:

  • Sich in der Natur wohl fühlen – „Zu Hause sein“

  • Kanutechniken kennen lernen, mit dem Strom/gegen den Strom paddeln

  • SCHATZSUCHE

  • Neues ausprobieren

  • Arbeit mit Naturmaterialien

  • Geschichten, Phantasiereisen kennen lernen

  • Gesprächsführungs- sowie Feedbackrunden/wertschätzende Kommunikation üben

  • Kochen auf offenem Feuer – Verantwortung für Gruppe übernehmen