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Ein kurzes, aber schönes Herbstprojekt….

 

 

 

Der Herbst zeigt sich von seiner schönsten Seite, als wir sehr kurzfristig ein Projekt mit Mädchen unserer Wohngruppe planen und durchführen konnten. Unserer Kinder/Jugendliche hatten schulische Herausforderung – ein Mädchen macht heuer Matura, ein Mädchen hat gerade in eine höhere bildende Schule gewechselt, mit vielen neuen schulischen Herausforderungen,…. Um ein wenig Auszeit vom Alltag zu genießen  fuhren wir auf den wunderschönen Pferdehof in Pinggau, wo sich in den letzten Monaten viel getan hat. Es gibt nun Jurten dort, die beheizt sind, in denen man schlafen kann und auch ein Tipi, wo man offenes Feuer machen kann. Den Jugendlichen ist eine bewusste Ernährung sehr wichtig, darum haben wir im Vorfeld besprochen, was sie gerne kochen und mitnehmen möchten. Sie haben einen Essensplan erstellt und gemeinsam sind wir einkaufen gegangen. Wichtig war  eine vegetarische Ernährung. Am Hof angekommen, haben wir gleich eine Reitwanderung gemacht. Die Mädls durften sich auf die Pferde setzen und haben sich von uns führen lassen. Es war für manche gar nicht so einfach, sich am Pferd zu entspannen und sich einfach nur tragen zu lassen. Doch der Ausritt hat allen gut getan und wir haben gleich gut vom Alltag abschalten können.

 

Die kalten Nächte haben sich in der Steiermark schon bemerkbar gemacht und wir haben uns nach der spätnachmittäglichen Reitwanderung mit einem warmen Kürbisrisotto und Tee aufgewärmt. Der Ofen wurde eingeheizt und es konnte der Abend mit guten Gesprächen vorm Kamin ausklingen.

 

Am nächsten Tag weckte uns die Sonne, aber es war sehr kalt. Wir stärkten uns mit einem Frühstück und begannen mit dem Malen. Bunte Spraydosen, Acrylfarben in allen Farben standen zur Verfügung und alle werkelten munter, aber konzentriert und still vor sich hin. Nach dem Malprozess gingen wir gemeinsam ins Tipi, machten Feuer und nutzten diese besinnliche Stimmung um das Malen zu reflektieren. Die Jugendlichen bekamen den Auftrag für 15 Minuten alleine sich in der Natur aufzuhalten um über folgende Fragen nachzudenken:

 

 Wie ist es mir beim Malen gegangen?

 

Wie war der Entscheidungsprozess, welche Farben habe ich gewählt?

 

Kamen die Ideen sehr spontan oder habe ich länger drüber nachdenken müssen?

 

Wie zufrieden bin ich mit dem Ergebnis?

 

Der Redekreis wurde eröffnet und die Mädls sprachen sehr offen über ihre Herangehensweise. Nach der Reflexion ging das Gespräch über in ein Feedback von uns an die Mädchen und sie gaben uns auch Feedback.  Es war eine sehr berührende, ehrliche und offene Atmosphäre, die allen sehr gut getan hat. Anschließend haben wir Steckerlbrot und Marshmellows am Feuer gegrillt.

 

Leider ging auch dieser Tag viel zu schnell zu Ende und wir fuhren wieder in die WG zurück. Ich glaube, das Projekt hat die Kinder sehr gestärkt, jedoch hat sich auch herauskristallisiert, dass  viel zu kurz war.

Das nächste Mal würden wir gerne länger bleiben, um jede Aktivität noch intensiver genießen zu können.