. .

Corona – unser Alltag in den Wohngruppen im Herbst 2020

 

Im September hat nach einigen sehr schwierigen Monaten der Beschulung in den Wohngruppen die Schule begonnen, so wie wir es uns für alle Kinder und Jugendliche in diesem besonderen Jahr wieder gewünscht haben. Unsere Schulanfängerinnen wurden mit ganz tollem Material ausgestatten – wir hatten Glück, da wir heuer sehr viele Sachen von STABILO geschenkt bekommen haben.

 

Heuer hatten wir 6 Schulanfängerinnen, 4 Kindergartenkinder, die den Kinderfreunde KDG im Haus besuchen, ein Mädchen beginnt eine dreijährige Schulform mit Abschluss Kindergartenassistenz, ein Bursche startet in einer Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe und dann haben wir doch noch einige Kinder in öffentlichen Volksschulen, Mittelschulen und in Sonderpädagogischen Zentren.

 

Wir hoffen alle, dass Corona uns im Winter nicht allzu belasten wird und wir versuchen recht optimistisch und positiv zu denken. Obwohl da natürlich schon auch ein Sorgen vorhanden ist…..

 

Unsere Wohngruppen konnten einige schöne Urlaubstage in Tirol bzw. Salzburg verbringen. Es waren schöne Urlaubstage, die die Gruppen recht genießen konnten und mit der notwendigen Vorsicht und Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen sind alle gesund wieder zurück gekommen.

 

Bzgl. Corona hatten wir bereits einige Verdachtsfälle, Testungen bei den Kolleginnen und Kindern, die dann immer wieder die Betreuung und das Leben einer Wohngruppe ordentlich durcheinander würfeln. Wir wurden bereits mit Quarantänezeiten von Reiserückkehrerinnen und Quarantäne aufgrund einer Erkrankung eines/r Schulkolleg*innen konfrontiert, aber es wurde noch kein positives Testergebnis bei einem Kind im Europahaus diagnostiziert.

 

Obwohl man es ja eigentlich noch gar nicht wahrhaben möchte, aber ja, das Jahr 2020 liegt in der Zielgeraden und die Weihnachtszeit kommt auf uns zu. Recht bald beginnt, somit auch im Europahaus, eine besondere Aufregung, die das Weihnachtsfest jedes Jahr mit sich bringt. Kinder schreiben Briefe an das Christkind und hoffen natürlich, dass ihre Wünsche erfüllt werden.

 

Im Europahaus leben derzeit 25 Kinder, die wie viele andere Kinder auch einige Wünsche haben und sich auf ein schönes Weihnachtsfest in der Wohngruppe freuen. Jedes Jahr bemühen wir uns mit Hilfe von vielen kleinen und großen Christkinderln viele der Wünsche zu erfüllen. Es gibt aber natürlich Wünsche, die wir nicht erfüllen können, sei es den Wunsch nach einem regelmäßigen Kontakt zu Eltern, oder den Wunsch doch auch wieder zu Hause wohnen zu können. Viele Fragen gibt es, die mich nach wie vor sehr berühren – Fragen nach Krankheiten, den Tod, wenn ein Elternteil oder eine wichtige Person für ein Kind verstorben ist.

 

Wenn Kinder wenig Kontakt zu ihren Eltern haben, verstehen sie oft nicht, warum das Verhalten der Eltern nicht passend war, oft sogar eine Gefährdung für das Kind darstellte. Kinder wünschen sich, dass auch in der eigenen Familie eine Veränderung eintritt, die den sicheren Verbleib in der Herkunftsfamilie von Seiten des Kinder- und Jugendhilfe wieder möglich macht.

 

Unsere Kinder schreiben Wunschbriefe, die Kinder formulieren Wünsche, die wir dann auch versuchen zu erfüllen. Oftmals bitten wir um Unterstützung und hoffen, dass wir für den einen oder anderen Wunsch ein „Christkind“ finden. Die Freude am Weihnachtsabend, die überraschten und glücklichen Gesichter kann ich nur beschreiben, denn die Weihnachtsfeier im Europahaus soll in der kleinen Gemeinschaft der einzelnen Wohngruppe zelebriert werden und ist auch jedes Jahr ein besonderer Tag im Europahaus.

 

Möchten Sie heuer einem Kind im Europahaus einen Wunsch erfüllen?

 

Bitte melden Sie sich bei mir (binder@europahausdeskindes.at oder 01-9148144) – ich würde mich sehr freuen und sage schon heute D A N K E!